Wie du aufhören kannst, dir Sorgen zu machen

Wie du aufhören kannst, dir Sorgen zu machen

Wahrnehmungsstärke


Sich zu sorgen macht keinen Spaß. Warum machen wir es dann?
Warum hören wir dann nicht einfach damit auf?  

Unsere Gedanken drehen sich im Kreis. Wir versuchen, durch Denken eine Situation zu ändern. Leider lässt sie sich so nicht lösen - und das ist uns bewusst.

Unbewusst schleicht sich der Gedanke an: "Ich sollte mir keine Sorgen machen!". Wir glauben, den Übeltäter gefunden zu haben: "Wenn ich mich nicht sorgen würde, würde es mir besser gehen." Die vermeintliche Lösung: Die Sorgen müssen weg!

Doch unser Versuch, die Sorgen zu stoppen, trägt keine Früchte.
Im Gegenteil - wir fühlen uns ohnmächtig, wenn wir bemerken dass wir nichts gegen die Sorgen tun können.

Wie können wir also Sorgen stoppen?


Stell dir vor, du gehst im Wald spazieren. Plötzlich bemerkst du ein kleines, verängstigtes Kind am Wegesrand: "Ich mache mir Sorgen, dass ich nicht mehr aus dem Wald herausfinde!"

Würdest du dem Kind so antworten? "Hör sofort auf, das zu denken! Du wirst schon einen Weg finden!" Oder würdest du verständnisvoll reagieren: "Hey, das wird! Was brauchst du? Wie kann ich dir helfen?."

Dem Kind gegenüber fällt es uns leicht, Mitgefühl zu zeigen. Warum aber nicht uns selbst gegenüber?

Wir denken, dass es falsch ist, sich sorgen zu machen. Wir verurteilen die Sorgen.
Das ist in etwa so, wie wenn wir einen Fluss aufstauen in der Hoffnung, dass das Wasser verschwindet. Die entstehende Überschwemmung "beweist" uns nur, dass das Wasser wirklich ein Problem ist.

Wir bekommen nicht mit, dass es erst durch unser Blockieren entstanden ist.
Das gleiche gilt für die Sorgen: Erst, wenn wir gegen sie kämpfen, werden sie zum Problem.

Das bedeutet nicht, dass wir uns bis an unser Lebensende in Sorgen suhlen sollen.
Es gibt eine einfache Lösung, wie Sorgen von selbst verschwinden.

In 7 Schritten zur Sorgenfreiheit


Schritt 1:
Du willst dich schließlich nicht sorgen. Es passiert ohne dein Zutun. Wir könnten also sagen: Ein Teil von dir macht sich Sorgen. Und du nimmst die Auswirkungen davon bewusst wahr.  Ist das nicht interessant?

Schritt 2:
Wie ist die Beziehung zu deinem Anteil, der sich Sorgen macht? Behandelst du ihn mit Mitgefühl und Verständnis? Oder versuchst du, ihn loszuwerden?

Auch hier gibt es kein "richtig" oder "falsch" - nimm es einfach bewusst wahr, wie es ist.

Schritt 3:
Wenn ich den Sorgen-Anteil fragen würde: "Warum sorgst du dich?" - was würde er antworten? Vielleicht antwortet er: "Damit ich mich sicher und geliebt fühle. Ich habe Angst, etwas falsches zu machen und dafür bestraft zu werden."

Schritt 4:
Frage ihn als nächstes: "Was glaubst du würde passieren, wenn du aufhörst, dich zu sorgen?" Eine häufige Antwort ist: "Weil das unsicher wäre! Dann wäre ich ganz allein! Solange ich mir Sorgen mache, bin ich nicht ganz alleine - ich habe schließlich noch meine Sorgen!"

Interessant -  der Anteil von uns fühlt sich alleine. So wie ein Kind ein Kuscheltier umklammert, hält sich unser Anteil an den Sorgen fest, um nicht allein zu sein.
Und egal, was du tust - so wird es dir nicht möglich sein, den Anteil von seinen Sorgen zu trennen.


Schritt 5:
Es kann sein, dass er anfangs nichts mit dir zu tun haben möchte, weil er dir nicht vertraut. Das ist verständlich - schließlich hast du bisher versucht, ihn loszuwerden. Vielleicht wäre es Zeit für eine Entschuldigung? Erzähle ihm, warum du dich bisher so verhalten hast, und dass es dir Leid tut (wenn du es wirklich meinst).


Schritt 6:
Nach einer offenen Aussprache kannst du deinen Anteil fragen: "Was brauchst du? Wie kann ich dir helfen?". Es ist gut möglich, dass er sagt: "Ich möchte einfach
geliebt werden."


Schritt 7:
Jetzt liegt es an dir. ;) Bist du bereit, deinen Anteil anzunehmen, wie er ist und im Eltern zu sein? Wenn ja, braucht dein Anteil die Sorgen nicht mehr als Ersatz für echte Zuneigung.. und die Sorgen verschwinden von alleine.

Unterstützung?

Es kann sein, dass die sieben Schritte nicht 1:1 so für dich funktionieren. Das ist völlig normal - wir sind alle individuell unterschiedlich, und genau diese Unterschiede machen uns aus!

Daher ist es wichtig, den Prozess auf dich anzupassen, bzw. mit den feinen Details zu arbeiten, die bei dir einzigartig sind.

Wenn du daran Interesse hast und du dich gerne von mir unterstützen lassen möchtest, schau dir meine nächsten Workshops und das Authentic Empowerment Network an.


Dort können wir gemeinsam herausfinden, was deine inneren Anteile brauchen, um nicht nur Sorgen loszulassen, sondern z.B. auch Selbstsabotage, den inneren Kritiker und das Gefühl, dass etwas mit dir nicht stimmt.

Das kann dazu führen, dass du plötzlich mehr Energie hast, mehr in deiner Mitte bist, klarer kommunizieren kannst was dir wichtig ist und du mehr Liebe erfährst.

Falls du darüber Fragen oder Themenvorschläge für zukünftige Beiträge hast, schreib mir ebenfalls gerne eine Mail. Ich freue mich, von dir zu lesen!